Eine behutsame Rückkehr zur Essenz
Mit viel Feingefühl und einem tiefen Respekt vor dem Bestehenden wurde das Wälderhaus Müller saniert – nicht neu erfunden, sondern neu belebt. Die ursprüngliche Holzkonstruktion blieb erhalten und bildet weiterhin das Rückgrat des Gebäudes. Was hinzugefügt wurde, geschah mit Sorgfalt, Sinn für Tradition und einem Blick für das Wesentliche. Die ehemals lackierten Holzfenster wichen klassischen Schieberfenstern, die dem Haus seine ursprüngliche Ausdruckskraft zurückgeben. Die neue Rundschindelfassade, handwerklich gefertigt aus unbehandeltem Holz, verleiht dem Gebäude eine natürliche, lebendige Hülle – ganz im Stil der Region.
In der Kategorie Sanierung/Anbau/Aufstockung erhielt das Wälderhaus Müller eine Anerkennung beim Holzbaupreis 2025. Darüber hinaus ist das Projekt Teil der begleitenden Wanderausstellung.
Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
https://holzbaukunst.at/galerie/objekt/Walderhaus-Muller
Bauart - Sanierung
Typologie - Wälderhaus
Aufgabe - Entwurf I Baueinreichung I Ausführungsplanung I Bauleitung
Ort - Sibratsgfäll
Bauweise - Holzbauweise
Wohnfläche - 195 m²


Im Inneren treffen klassisches Kassettentäfer und regionales Weißtannentäfer aufeinander und schaffen eine warme, ruhige Atmosphäre mit lokalem Charakter. Die Bäder wurden behutsam modernisiert und mit edlen Kalksteinplatten ausgestattet – zeitgemäß und historisch passend. Der bestehende Boden wurde mit einem Trockenbausystem ergänzt und mit massivem Escheboden veredelt – ein Boden, der Geschichte und Zukunft verbindet. Die historische Tenne wurde in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten und dient heute als vielseitiger Mehrzweckraum für Treffen, Arbeit oder Feiern. Beheizt wird das Haus effizient und ökologisch mit einer Wärmepumpe und Erdsondenbohrung.
Das Wälderhaus Müller ist mehr als ein renoviertes Gebäude – es ist ein behutsam gehütetes Stück Baukultur, das im Heute angekommen ist, ohne sein Gestern zu verlieren.

