Einfamilienhaus FO
Am südlichen Rand von Lustenau, wo das dörfliche Gefüge in die weiten Ackerflächen des Lustenauer Rieds übergeht, durften wir für die Bauherrschaft ein Einfamilienhaus entwerfen, das Rückzug und Offenheit harmonisch vereint. Der Baukörper präsentiert sich in einer dunkel gehaltenen Fassadenhaut, die dem Gebäude eine elegante, fast geheimnisvolle Ausstrahlung verleiht. Von der Zufahrt her wirkt es bewusst introvertiert und gewährt nur sparsame Einblicke in die privaten Bereiche.
In der Kategorie Einfamilienhäuser wurde das Haus FO für den Holzbaupreis 2025 nominiert. Darüber hinaus ist das Projekt Teil der begleitenden Wanderausstellung.
Bericht Holzbaupreis 2025
Bauart – Neubau
Typologie – Einfamilienhaus - Büro
Aufgabe – Entwurf I Baueinreichung
Ort – Lustenau
Bauweise – Holzbauweise
Wohnfläche – 215 m²


Mit jedem Schritt Richtung Eingang offenbart sich jedoch eine andere Seite des Hauses: Eine großzügige Glasschiebetüre öffnet den Blick und führt fließend weiter in den Koch- und Essbereich, der sich unmittelbar zum Grünraum hin orientiert. Großzügige Verglasungen lassen viel Tageslicht in das Innere und schaffen helle, einladende Räume. Ein raffiniert platziertes Sitzmöbel strukturiert den Wohnbereich und unterstützt das Gefühl von Offenheit und Geborgenheit zugleich. Die in edlem Schwarz gehaltene Küche setzt einen markanten Akzent im Innenraum und nimmt die klare, kraftvolle Sprache des dunklen Baukörpers wieder auf.


Auch im Obergeschoss prägt das Konzept von Offenheit und Helligkeit die Raumabfolge. Sie findet ihren Höhepunkt im westseitigen Badezimmer, das sich durch eine zurückspringende Terrasse großzügig nach außen öffnet. Hier verschwimmen Innen- und Außenraum und ermöglichen einen direkten Bezug zur Natur. Im gesamten Haus ist eine sorgfältige Kombination aus ausgewählten Wandoberflächen und maßgefertigten Einbaumöbeln zu finden. Diese Verbindung verleiht den Räumen eine besondere Wärme und unterstreicht den individuellen Charakter des Gebäudes.
So entsteht ein Wohnhaus, das Schutz und Intimität bietet, zugleich aber dort, wo das Leben spielt, die Grenze nach außen auflöst – hin zur Landschaft, hin zum Licht, hin zur Natur.

